Donnerstag, 11. Januar 2007

Wenn Bastionen fallen

Nun … eine weitere Bastion meines Selbst ist in sich zusammengebrochen, mein Weichei-Quotient hat sich weiter erhöht. Einzig der Umstand, dass das Ereignis zeitlich in den letzten Tagen des Jahres 2006 angesiedelt war, vermag mich leicht zu trösten. Es wäre ja nicht auszudenken, wenn 2007 so unschön beginnen würde. Dass ich da heute noch drüber schreibe, zeigt aber schon, wie sehr es an mir nagt.
Um den Spannungsbogen nicht zu überziehen - die geneigte Leserschaft sitzt bestimmt eh schon nervös mit der zweiten Tüte Mikrowellenpopcorn vorm Bildschirm – gestehe ich hiermit in aller Öffentlichkeit:

Ich bin zum allerersten Mal in meinem Leben im Kino eingeschlafen!

Ja, ich habe beinahe die komplette zweite Hälfte eines aktuellen Kinofilms verpennt. Pah! So, jetzt bitte ne Runde Häme und Spott auf meine Kosten – Danke.

Noch dazu war es nicht irgendein Film! Nee, es war beim 2. Mal gucken von „The Departed“. Da gibt’s freilich unter Cineasten meiner couleur keine Entschuldigung für.
Nicht:
  • dass ich von „Haus aus“ schon viel zu müde war und mich dann doch von einem „kind of friend“ (kof) zum Kinobesuch habe verleiten lassen.
  • dass ich es dem kof gleich tat und mir vor Filmbeginn zwei Hefeweizen „reingetan“ habe.
  • dass der geldgierige Kinobetreiber auch um 23:00 Uhr noch einen kompletten halbstündigen Werbeblock vorweg an die Leinwand geschmissen hat.
  • dass mein kof, obwohl der den Film noch nicht gesehen hatte, noch vor mir eingeschlafen ist, worüber ich mich innerlich echauffiert hab (Bitte! Beim 1. Mal gucken von „The Departed“ einschlafen *tz), was mir wohl die allerletzten Reserven raubte.
Da gilt es jetzt natürlich gegenzusteuern, Abhärtung ist angesagt!
So bastele ich gedanklich bereits an meinem persönlichen Cineasten-Bootcamp. Moi ist "drill inspector" und Zögling in einer Person – bei meinen Schizo-Ansätzen eh kein Problem.
So stell ich mir momentan vor ne Woche unbezahlten Urlaub zu nehmen (Strafe muss sein) und unter Schlafentzug dann:
  • die „Langfassung“ (227 Minuten) von „Der mit dem Wolf tanzt“ auf einem Bein stehend zu gucken.
  • „Braveheart“ bei offenem Fenster im Kilt mit nix drunter zu gucken.
  • von Jekylla einen Westernsattel zu borgen, mir den auf die Couch zu schnallen und „Brokeback Mountain“ im Sattel sitzend zu gucken (wer leiht mir bitte mal sein Hemd?).
  • Nach dem Auswendiglernen der Comicvorlage, "V for Vendetta" zu gucken, während im Treppenhaus zeitlich versetzt diverse Sprengladungen zünden (am Tatort wird man künstliche Vollbärte finden).
  • Parallel zu Francis Ford Coppolas „Dracula“ eine Blutwurst in Acryl auf Leinwand zu malen.
  • um dann, mit einer 3-stündigen Schwarz/Weiß-Reportage über umgefallene Reissäcke in China (im Original ohne Untertitel) dem allen die Krone aufzusetzen.
Vorschläge bzgl. weiterer Abhärtungsmaßnahmen werden gern noch entgegen genommen.
Gruß, der Filmvorführer ihres Vertrauens.
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Eine Freundin von mir...
Eine Freundin von mir hat tatsächlich solche Dinger...
Christina (Gast) - 10. Dez, 15:20
Online Java Backgammon
Very interesting information. Do you have twitter account?...
Online Java Backgammon (Gast) - 27. Feb, 16:53
Kart?
Auf der Bahn war ich auch schon unterwegs, cool, oder?...
Markus (Gast) - 8. Jul, 18:17
das kenn ich als "den...
das kenn ich als "den Jörg rufen"
Selana (Gast) - 23. Sep, 10:28
hehe
ich habe das gleiche Problem.. mit dem Ergebniss von...
Patral (Gast) - 6. Jul, 20:24

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